Der Mastfuß
Welches System ist das richtige für den Einstieg?
Der Mastfuß bildet das Bindeglied zwischen Windsurfsegel und Windsurfboard. Befestigt wird der Mastfuß auf dem Windsurfbrett. Wie funktioniert das genau? Am Ende des Mastfußes befindet sich eine T-Nut (siehe Abbilung). Diese wird in die sogenannte Mastschiene eingeführt. Der Mastfuß kann nun festgedreht werden.
Bild: So befestigst Du den Mastfuss auf Deinem Windsurfboard: Das kleine Messingplättchen (die sogenannte T-Nut) drehst Du so weit nach unten, bis Du den Mastfuss in die Mastschiene Deines Windsurfboards einsetzen kannst. Der Mastfuss auf dem Bild zeigt zudem einen schwarzen "Plastik Nupsi"; achte darauf, dass dieser genau in der Mastschiene sitzt. Schraube jetzt den gesamten Mastuss fest - fertig!
Dein Windsurfsegel und Dein Board werden nun miteinander verbunden. Beim Segel dient die Mastverlängerung als Gegenspieler zum Mastfuß. Mastfuß und Mastverlängerung werden also in einander gesteckt. Hier gibt es unterschiedliche Stecksysteme. Unterschieden wird zwischen US-Cup und EU-Pin. Beide Systeme sind gleich gut. Wie oft Du welches System am Strand vorfindest, hängt einzig davon ab, wo Du Windsurfen gehst. Die Bezeichnung US- bzw. EU hat tatsächlich einen regionalen Bezug. Im europäischen Raum ist das PIN-System weiter verbreitet; fliegst Du über den großen Teich und machst Urlaub auf den A-B-C Inseln, ist das CUP-System populärer. Unterm Strich ist für Dich wichtig: Mastfuß und Verlängerung müssen mit einander kompatibel sein.
Bild: So sieht ein klassicher Mastfuss mit EU-PIN aus. Auf Grund der hohen Beliebtheit im europäischen Raum, hat sich für das Stecksystem die Bezeichnung EU-PIN durchgesetzt.
"Worin besteht bei einem Windsurfmastfuss der Unterschied zwischen den Systemen EU-PIN und US-Cup?"
Bild: Dieses Bild zeigt einen Mastfuss mit dem sogenannten US-CUP System. Der Unterschied wird sofort deutlich: Anstelle eines Edelstahl PIN, dient hier der "Becher" (englisch: Cup) als Steckverbindung. Mastfüsse mit US-CUP findest Du überwiegd auf dem amerikanischen Kontinent.
Welche Unterschiede gibt es noch beim Mastfuß? Beim Mastfuß wird bei der Art des verbauten Gelenks unterschieden. Es gibt die folgende drei Varianten:
Power Joint
Tendon Stick
Kardan
Power Joint und Tendon Stick ähneln sich beim ersten Hingucken sehr stark. Einfach gesprochen: es sind beides Gummigelenke. Schaust Du genauer hin, gibt es aber doch einige Unterschiede. Zum Beispiel beim Material: das Power Joint Gelenk ist weicher als der Tendon Stick. Auswirkungen hat dies auf die Kraftübertragung des Boards. Mastfüße mit Tendon Stick werden überwiegend im ambitionierten Slalom- und Racebereich verwendet.
Bild: Die Abbildung zeigt einen Windsurfmastfuss mit Tendon Stick (dt. Sehne). Das verwendete Material ist deutlich härter, als das Gummi eines Powerjoints. Die besondere Härte trägt zu einem direkteren Zusammenspiel zwischen Board und Segel bei - Windböen werden unmittelbar in Vortrieb umgesetzt. Häufigster Einsatzbereich ist der performance orientierte Slalom- und Race-Bereich.
Bild: In dieser Form wird Dir der Mastfuss am häufigsten begegnen. Die Variante mit dem klassischen Gummigelenk; dem sogenannten Power Joint.
Biegst Du das Mastfußgelenk mit Power Joint oder Tendon Stick mit der Hand zur Seite; schnellt dieses beim Loslassen direkt in seine Ursprungsposition zurück. Das Gelenk steht unter Spannung - es herrschen enorme Kräfte. Anders verhält es sich bei einem Mastfuß mit Kardangelenk (siehe Bild unten). Der große Vorteil ist der Klappmechanismus. Auf dem Gelenk lasten keine Spannungskräfte. Geeignet ist diese Form des Mastfußes für (kleinere) Windsurfeinsteiger, die viel Zeit im Wasser verbringen und das Board häufig am Segel hinter sich herziehen. Durch die Klappmechanik wirken deutlich geringere Kräfte, was die gesamte Handhabung insbesondere für Kinder angenehem leicht macht. Das Kardangelenk ist auch ideal für den Einsatz auf einem aufblasbaren SUP-Board, mit Windsurfoption.
Bild: Der Mastfuss mit Kardangelenk überzeugt mit seinem Klappmechanismus. Es herrschen keine Kräfte auf dem Gelenk. Dies erleichtert das Ausrichten von Board und Segel im Wasser enorm. Insbesondere für Kinder ist dieser Mastfuss die erste Wahl.
Die Funktion des Mastfußes ist sehr wichtig. Schließlich hält er Dein Windsurfmaterial zusammen. Damit Du auf dem Wasser keine bösen Überraschungen erlebst, solltest Du den Zustand vor jeder Surfsession regelmäßig kontrollieren. Unser Tipp, für eine lange Haltbarkeit: Spüle den Mastfuss nach einem Windsurftag mit klarem Wasser ab - so gibst Du Salzwasser erst gar keine Chance und er wird nicht so schnell porös.
Und welcher Windsurf-Mastfuss ist nun der richtige für den Einstieg?
Wähle einen Mastfuß mit Kardangelenk, wenn Deine Kinder das Material nutzen. Ansonsten greife zu der Variante mit Powerjoint.
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